Bei der Flut an Präsentideen für Hochzeitsgäste überlegen die meisten Brautpaare lange hin und her, was nun das perfekte Gastgeschenk für die eigene Hochzeit ist. Nur selten findet man einen Geschenketipp und weiß sofort: Ja, das soll es sein!
Verlasst Euch bei der Auswahl ein wenig auf Euer Bauchgefühl – Ihr könnt Eure Gäste besser einschätzen, als jeder Ratgeber. Überlegt Euch, was bei den Gästen ankommt, ob Ihr ganz oder teilweise selbst herstellen möchtet und behaltet das Budget im Auge.
Die Gastgeschenke sind ein kleiner Willkommensgruß und Dank an die Gäste, also sollen sie nicht nur hübsch aussehen und im Idealfall ein harmonisches Bild inmitten der Tischdekoration abgeben, sondern auch den Gästen Freude bereiten. Also reine „Staubfänger“ die Monate im Regal herumgeschoben werden, sollten auf Eurer Auswahlliste ganz ans Ende wandern. Etwas „Leckeres“ hingegeben bleibt im wahrsten Sinne des Worts in aller Munde, ganz egal ob bereits an der Hochzeit genascht wird oder später zu Hause.
Gastgeschenke fertig kaufen?
Nicht alle Brautpaare sind begnadete Köche, Bäcker oder Bastler. Andere schaffen es vielleicht zeitlich nicht, die Gastgeschenke komplett selbst zu fertigen. Das ist kein Drama, lasst Euch nicht unter Druck setzen. Es gibt wunderschöne Giveaways die entweder komplett fertig geliefert werden oder die von Euch nur noch befüllt oder mit Geschenkanhänger versehen werden müssen. Mit wenig Eigenarbeit zu realisieren wäre beispielsweise
- Hochzeitswein mit eigenem Etikett
- Likörflaschen (evtl. mit selbst hergestelltem Likör)
- Organzasäckchen, Gläschen oder Reagenzgläschen mit Dragees
- Bonbonieren mit Gummibärchen, Pralinen oder Mandeln
Gastgeschenke selbst machen
Wer etwas mehr eigenen Aufwand betreiben will und kann, verpackt selbstgemachte Köstlichkeiten wie Cookies, Macarons, Marmelade oder Kuchen.
Gerade selbst gekochte Marmelade, Backmischungen und Kuchen im Glas lassen sich sehr gut vorbereiten und sind lange haltbar. So könnt Ihr bereits frühzeitig mit der Giveaway-Produktion starten und geratet nicht kurz vor dem Hochzeitstermin in Zeitdruck. Einige Tipps und Rezepte haben wir für Euch in diesem Beitrag gesammelt.
Marmelade als Giveaway zur Hochzeit
Marmeladenrezepte gibt es zu Hauf. Immer lecker schmeckt aber auf jeden Fall ein traditionelles Rezept aus Omas Kochbuch. Natürlich findet Ihr im Internet auch sehr ausgefallene Rezepte und Geschmackskombinationen wie Erdbeere-Chili und ähnliches mehr. Aber wer den Geschmack der Hochzeitsgäste vielleicht nicht so gut einschätzen kann, ist mit einem klassischen Rezept besser beraten. Ein Probekochen in kleinen Mengen ist sowieso empfehlenswert.
Nun zu den Zutaten: Neben dem Gelierzucker sind Früchte der wesentliche Bestandteil einer guten Konfitüre. Johannisbeeren, Brombeeren, Erdbeeren, Kirschen oder Himbeeren aus dem eigenen Garten sind zweifelsfrei die erste Wahl. Findet Eure Hochzeit im Winter statt, könnt Ihr das Obst bereits im Sommer einkochen oder einfrieren.
Wer keinen eigenen Garten hat und auch nicht beim Obstbauern in der Nähe ordern kann, muss sich die Früchte wohl im Supermarkt kaufen – womöglich in der Tiefkühlabteilung. Die benötigte Menge sollte hier nicht unterschätzt werden. So summieren sich unter Umständen auch schnell die Kosten für die „Rohstoffe“. (Also auch diesen Posten beim Hochzeitsbudget berücksichtigen.)
Außerdem benötigt Ihr Einweckgläser mit Deckel, die Ihr anschließend hübsch verziert und etikettiert.
Wer sich das Marmeladekochen nicht zutraut oder einfach die Früchte nicht zur Verfügung hat, findet vielleicht Gefallen am „Kuchen im Glas“ oder der „Backmischung im Glas“.
Kuchen im Glas als Alternative zur Marmelade
Der „Kuchen im Glas“ wird bereits im Einweckglas gebacken und noch vor dem Abkühlen mit dem Deckel verschlossen. Auf diese Weise hält er sich bis zu 2 Monate.
Auch für wenig geübte Köche und Bäcker ist der Kuchen im Glas sehr einfach umzusetzen und absolut lecker.
Für die Herbst- oder Winterhochzeit eignen sich Rezepte wie Gewürzkuchen, Rotweinkuchen oder Apfelkuchen.
Ihr benötigt für unser Apfelkuchenrezept 12 Einweckgläser mit Deckel, Größe 250 ml (zum Beispiel diese hier) und die Zutaten für den Teig:
4 Äpfel
500 g Mehl
1 P. Backpulver
250 g Zucker
2 P. Vanillezucker
4 Eier
150 ml Öl
250 ml Kefir
Saft einer ausgepressten Zitrone oder etwas Zimt
ein wenig Fett und Mehl oder Semmelbrösel für die Gläser
Nun geht’s los:
- Gläser bis 2/3 einfetten und mit Mehl ausstreuen.
- Backofen auf 180 Grad vorheizen (Ober-Unterhitze)
- Alle Zutaten außer den Äpfeln mit der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verarbeiten.
- Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen, in kleine Stücke schneiden und unter den Teig heben.
- Wahlweise Zitronensaft oder Zimt nach Geschmack dazugeben.
- Die Gläser zur Hälfte mit dem Teig füllen, darauf achten, dass die Ränder sauber bleiben. Nun die Gläser auf mittlerer Schiene (Backrost) ca. 30-35 Minuten ohne Deckel backen.
Zu guter Letzt:
Die Gläser aus dem Ofen nehmen und SOFORT fest verschließen. Beim Abkühlen hört Ihr ein leichtes Pfeifen, dann habt Ihr alles richtig gemacht. :-)
Selbstgemachte Backmischung als Gastgeschenk
Bei der Backmischung wählt Ihr beispielsweise ein Rezept aus für Brownies oder Marmorkuchen. Wichtig ist, dass außer Eier und Butter ausschließlich trockene Zutaten benötigt werden. Die trockenen Zutaten messt Ihr ab und schüttet sie schichtweise in das Einweckglas. Besonders schön wirkt es, wenn ich abwechseln helle und dunkle Zutaten abwechselt. Ist das Glas fest verschlossen, benötigt Ihr neben der Deko für das Glas nur noch den Anhänger mit der Backanleitung für den Gast.
Diese fällt hier sehr kurz aus:
- Butter und Eiern schaumig rühren (Mengenangabe nicht vergessen),
- Backmischung dazu schütten,
- glattrühren,
- backen (Gradzahl und Dauer wie in Eurer Rezeptvorlage).
- Genießen!
Einweckgläser für die Hochzeit hübsch verzieren
Die kleinen Einweckgläser lassen sich wunderbar im Stil der Hochzeit und der Tischdekoration schmücken.
Bei Gläsern mit Schraubverschluss deckt man diesen zunächst ab, da die Blechdeckel meist eher unansehnlich sind. Hierzu schneidet man etwas größere Kreise aus einem schönen Stoff oder Spitze oder aus braunem Kraftpapier/Packpapier. Die Stoff oder Papierstücke werden dann mit Kordel, Schleifenband oder Bast befestigt.
Nun kann man kleine Geschenkanhänger an dem Band einfädeln oder individuell bedruckte Klebeetiketten auf Glas oder Deckel kleben. Möchte man die Gastgeschenke gleichzeitig als Tischkarten verwenden, könnte beispielsweise das Kraftpapier auf dem Deckel mit dem Namen des Gastes beschriftet werden.
Die Möglichkeiten sind hier so vielfältig, dass man den Stil der Verpackung an jede Hochzeitsdekoration anpassen kann. Von Vintage oder verspielt bis elegant und gradlinig ist alles möglich.
Wenn Euch der Beitrag weitergeholfen hat, Ihr Fragen habt oder zukünftigen Brautpaaren mit Euren Erfahrungen und Tipps weiterhelfen wollt: Wir freuen uns auf Euren Kommentar.